1.Könige 16,29+30 wenn die Abstammung dich prägt

Da hätte ein Deutschlehrer zu tun.

Wenn man 3x hintereinander „Ahab, der Sohn Omris“ schreibt, obwohl es zweimal überflüssig ist, weil man bereits nach der ersten Nennung weiß, dass er ein Sohn Omris ist, und weil man „er“ sagen könnte, was sich viel flüssiger lesen oder anhören würde.

Im Deutschaufsatz stände da zumindest „Stil!“ am Rande.

Nun war der, der die Königsbücher geschrieben hat, kein schlechter Literat. Der konnte schreiben.

Wenn dieser Autor sich also zu einer solchen Stillosigkeit versteigt, dann hat er sich etwas dabei gedacht.

Er wollte uns nämlich darauf hinweisen, aus welcher Einflusssphäre Ahab stammt. Damit wir das verstehen, was uns dann ab Kapitel 17 beschrieben wird.

Welche Einflüsse waren kennzeichnend für Ahabs Leben?

Vor allem verschweigt uns die Bibel bei Omri und Simri die Herkunft. Während sonst immer der Vater der handelnden Person angegeben wird, bei Königen mitunter auch die Mutter, haben es mit Omri und Simri offenbar zwei Nachkommen der Kanaaniter geschafft, unter dem König Bascha Kariere in der Armee zu machen.

So ist es auch zu verstehen, dass Omri sich eine eigene Hauptstadt kaufte: Er gehörte zu keinem Stamm Israels, hatte also in diesem Sinne kein Erbrecht und keine Hausmacht.

Dass also Ahab in den nächsten Kapiteln geradezu ein Feind Gottes wird, hat damit zu tun, dass er aus einem Volk stammt, dass Gott selbst zu seinen Feinden erklärt hat.

Wie würde man Sie beschreiben?

Welche Einflüsse sind es, die Sie und Ihren Glauben und Ihr Verhältnis zu Gott prägen?

Wie lautet der eine Satz, mit dem die Leute Sie im Geschichtsbuch der Gemeinde vorstellen würden?