1.Könige 20,27 Beschreibung der tatsächlichen Verhältnisse

Das gesamte Kapitel 20 beschreibt die Wirksamkeit des Bösen gegenüber dem Reich Gottes und die Methoden, mit denen man das Böse bekämpfen kann.

Hier in Vers 27 werden nun (noch deutlicher als in Vers 1) die tatsächlichen Verhältnisse zwischen den Einwohnern des Reiches Gottes und den Helfershelfern des Teufels beschrieben.

Die Bösen füllen das Land (in diesem Fall sogar das Heilige Land!), und die Kinder Gottes sind wie zwei kleine Herden Ziegen.

Ja, Ziegen. Nicht Löwen, Nashörner oder Elefanten.

Und, mal unter uns: Seit Jesus ist es noch schlimmer.

Denn mit Jesu Tod und Auferstehung ist der Teufel aus dem Himmel rausgeflogen, er hat jetzt keine andere Einflusssphäre mehr als die Erde. Darum nennt das Neue Testament ihn immer wieder den „Fürst dieser Welt“.

Und das einzige Ziel des Teufels ist es, die Gläubigen von Gott zu trennen.

Viele Christen sehen den Teufel am Werk im Nationalsozialismus, im Stalinismus, im 30jährigen Krieg oder irgendwelchen Christenverfolgungen.

Aber solche Ereignisse können die Gläubigen nicht von ihrem Gott trennen.

Das weiß der Teufel.

Darum benutzt er viel wirkungsvolle Methoden.

Zum Beispiel Kultur. Internet. Mobilität.

Wir haben keine Zeit mehr für Gott. Die Zahl der Möglichkeiten zur Lebensgestaltung ist so groß geworden, dass Gott verdrängt wird von der Vielzahl an Angeboten. Wenn Sie allein all die Zeit, die Sie auf dem Weg zu IKEA und bei IKEA verbracht haben, zum Bibellesen benutzt hätten … !

Sich gegen diese Ansprüche des Zeitgeistes durchzusetzen – wie viele Stunden Ihrer Freizeit verbringen Sie eigentlich im Auto? – sich durchzusetzen gegen den Druck, die vielen schönen Dinge mitzunehmen, die den Lebensweg im demokratischen grenzoffenen Europa pflastern – die Aramäer füllen das Land, und da sollen die Christen das Reich Gottes irgendwie verteidigen? Ein Ding der Unmöglichkeit.

Für die heutige Zeit beschreibt Paulus diese Verhältnisse so: Epheser 6,12

12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen <Mächte> der Bosheit in der Himmelswelt. 

1.Könige 20,27 beschreibt, warum die Abhängigkeit von Gott so wichtig ist.

Wenn Gott nicht für uns kämpft, werden wir von den Aramäern überrannt.

Und wenn man sich die heutigen Christen und Gemeinden anschaut, muss man eigentlich sagen:

Ist schon geschehen.

(Kann man aber wieder rückgängig machen.)