1.Könige 22, 44+47+53+54 Was hat Jesus genützt?

Das Elend der Menschheit in wenigen Versen.

Tempelhurer. Opferstätten auf Berggipfeln. Götzendienst in jeder Form.

Man hätte doch meinen können, dass die Israeliten sich als privilegiert empfanden.

Als diejenigen, denen Gott ein Land zugewiesen hatte.

Als diejenigen, die der größte Gott der Welt sich als sein Volk ausgesucht hatte.

Statt dessen folgten die Menschen ihren Instinkten.

Ihren ungefilterten Gefühlen.

Ihren niedrigen menschlichen Bedürfnissen.

Gott wollte ihnen etwas größeres geben. Etwas wertvolleres, höheres, grandioseres.

Aber Höhe, Größe und Erhabenheit waren selten die Ziele der Menschheit.

Und dann kam Jesus

Jesus kam eigentlich, um die Menschen von der Herrschaft ihrer niedrigen Beweggründe zu befreien. Darum redet Paulus auch so oft gegen Neid, Streit, Animositäten aller Art.

Weil der Teufel besiegt ist, kann er diese Dinge nicht mehr gegen Gott und gegen die Menschen einsetzen. Vorausgesetzt, die Menschen nehmen diese Möglichkeit in Anspruch.

Tatsache ist: Selbst unsere christlichen „Religionen“ bewegen sich auf einem beklagenswert niedrigem Niveau.

Selbst die Religionen bedienen in erschreckendem Maße niedrige menschliche Bedürfnisse und führen die Menschen keineswegs zur Größe Gottes.

Was nicht immer an den engagierten Mitarbeitern in den Gemeinden liegt. Sondern oft an den Gläubigen, die mehr als ihre niedrigen Bedürfnisse nicht erfüllt haben wollen und die sich überhaupt nicht vorstellen können, was sie mit etwas Göttlichem anstellen sollen.

Nicht wundern

Und so wird immer noch auf den Höhen geräuchert, und wehe, du betest nicht vor dem Essen, dann ist dein Heil in Gefahr.

Und Jerobeams Stierbild steht noch immer, sieht jetzt aber aus wie ein Kreuz.

Außerdem sind wir dankbar. Für das Gute. Selbst Hiob war da schon weiter (Hiob 2,10).

Von Wegkreuzen in katholischen Gegenden brauchen wir da gar nicht erst anzufangen, und die Anrufung der Heiligen ist auch nur die Spitze des Eisberges.

Allerdings braucht man sich nicht darüber zu wundern und nicht darüber zu verzweifeln. Jesus selbst hat von einer „kleinen Herde“ gesprochen und von dem schmalen Weg und Tor. Und am Ende war er ziemlich allein.

Wenn also Asa die Tempelhurer nicht wegbekommen hat und Josafat die Höhenheiligtümer ebensowenig: Vielleicht gehört es tatsächlich zum System, dass wahre Heiligkeit selten ist und Nähe zu Gott ein rares Ding.

Vielleicht sind die Verhältnisse so schwierig, damit Gott die Spreu vom Weizen trennen kann und sehen kann, wer nun wirklich will.

Sollten Sie in Gemeindebau involviert sein und unter dieser unglaublichen Zähigkeit leiden: Vielleicht machen Sie es richtig, und gegen die Höhenheiligtümer hat Gott Ihnen gar kein Mittel in die Hand gegeben.

Leben Sie also weiter mit Tischgebeten und ein Einsetzungsworten. Sie werden am Ende nicht nach dem Glaubensniveau der anderen beurteilt, sondern nach Ihrem eigenen.

Gott sei Dank!