Daniel 7,27 der Besitz des Reiches

In Daniel 7 tauchen zuerst 4 Tiere auf mit seltsamen Gesichtern und vielen Hörnern und seltsamen Extremitäten auf, und dann heißt es:

Dan 7,17-18

17 Diese großen Tiere — es sind vier — <bedeuten>: vier Könige werden sich von der Erde her erheben. 

 18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen, und sie werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. 

Und dann wachsen da Hörner, die andere Hörner verdrängen, und dann heißt es:

Dan 7,21-22

21 Ich sah, wie dieses Horn gegen die Heiligen Krieg führte und sie besiegte, 

22 bis der, der alt an Tagen war, kam und das Gericht den Heiligen des Höchsten gegeben wurde und die Zeit anbrach, dass die Heiligen das Königreich in Besitz nahmen. — 

Und dann taucht noch ein Tier auf, das hat 10 Hörner, aber das ändert dann auch nichts an den Tatsachen, denn es heißt dann: Dan 7,27

27 Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Reiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden. 

Also ganz egal, wie viele mächtige Tiere mit egal wie vielen Hörnern in Erscheinung treten, das Reich Gottes wird den Heiligen gegeben.

Das geht dann auch im Neuen Testament so weiter: Matthäus 5,3

3 Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Da steht nicht: Die kommen am Ende mal in den Himmel. Sondern da steht: Denen gehört das Reich der Himmel.

Ebenso Matthäus 5,10

10 Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. 

Auch hier steht nicht, dass die entsprechenden Person dermaleinst in den Himmel kommen. Sondern dass die Eigentümer dieses Reiches sind. Jetzt.

Was Jesus dann auch dazu veranlasst hat, den Gläubigen zu sagen, sie bräuchten keine Angst zu haben. Denn wer Eigentümer des Reiches Gottes ist, wovor sollte der sich noch fürchten? Lukas 12,32

32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.

Die Frage ist immer wieder: Wie baut Gott seine Gemeinde?

Und er baut sie, indem er seinen Machtbereich in die Hände der Gläubigen übergibt.

Die Gläubigen bekommen nicht das Deutsche Reich, sondern das Gottesreich.

Nun könnte man uns natürlich auch die Bundesrepublik Deutschland schenken.

Dann würde uns alles Geld gehören, was bisher der Bundesrepublik Deutschland gehört. Auch die Goldreserven, die die Bundesregierung irgendwo versteckt hat.

Uns würde die Bundeswehr gehören, und wenn uns jemand was tun will, dann lassen wir die Panzer rollen.

Und wenn die Bundesrepublik Deutschland uns gehört, dann können wir auf deutschem Boden bestimmen. Wir herrschen. Wir bestimme, was wir mit der Bundesrepublik anfangen.

Und Frau Merkel muss uns dienen. Sie muss unsere Interessen wahrnehmen. Schließlich gehört uns das Land, und Frau Merkel ist Teil dieses Landes.

Nun hat man den Gläubigen aber nicht die Bundesrepublik Deutschland gegeben, sondern das Reich Gottes.

Die Armee des Reiches gehört also uns. Gut, den Ausdruck benutzen wir für das Gottesreich so nicht. Aber wir können sagen: Die Kraft, die Energie des Gottesreiches steht zu unserer Verfügung. Darum steht in der Bibel soviel von Kämpfen, Siegen, überwinden. Und davon, dass dem Glauben nichts unmöglich ist. Weil er die göttliche Kraft hat.

Der König des Reiches steht zu unserer Verfügung. Er dient uns. Wir können ihm sagen, was er machen soll. Darum heißt es immer wieder: Um was Ihr bitten werdet, das werdet Ihr bekommen.

Und gehört das Reich. Wir haben die Herrschaft. Und ob wir den Teufel rausschmeißen oder ob wir das Reich expandieren oder verkleinern, liegt in unserer Entscheidung und unserer Macht. Wem wir vergeben, dem ist vergeben, und wen wir rausschmeißen, der ist rausgeschmissen.

Darum heißt es auch, dass die Gemeinde der Körper des Christus ist.

Und wenn dem Christus alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden, wir sind der Körper des Christus, na wer hat dann wohl die Macht? Wo sind dann die Muskeln?

Klar, das ist nicht wirklich das, was die Christen wollen.

Aber die Fragestellung lautet ja nicht „Was Christen gut gefällt“, sondern „wie baut Gott Gemeinde“.

Und Gott baut Gemeinde, indem er den Gläubigen das Reich Gottes gibt. Mit aller Macht und allen Möglichkeiten.

Und dafür ist Jesus gestorben und auferstanden, dass das Reich entstehen kann und dass wir es übernehmen können.

Dafür wurde uns vergeben, dass wir das Reich Gottes handhaben können.

Dafür wurde der Teufel besiegt, damit wir die Herrschaft nicht mit irgendwem teilen müssen.