Hesekiel 37,4 Gottes Handlanger

In diesem ganzen Abschnitt geht es darum, dass Gott die tote und hoffnungslos untergegangene Gemeinde wieder zu neuem Leben erwecken will.

Aber warum macht Gott es nicht selber?

Warum muss Hesekiel es weissagen?

Information als Prinzip Gottes

Wenn man so fragt, könnte man natürlich auch fragen: Warum redet Gott überhaupt mit Hesekiel? Soll Gott doch handeln, dann wird man schon merken, was er tut!

Es ist ein grundsätzliches Prinzip Gottes, dass er immer vorher ankündigt, was er tut.

Die einzige nicht angekündigte Aktion Gottes war die Berufung Abrahams. Das lag aber daran, dass Gott an dieser Stelle bei Null anfing.

Ansonsten kündigt Gott immer vorher an, was er machen will. Steht übrigens auch in Amos 3,7.

Denn das Ziel Gottes ist Gemeinschaft mit den Menschen: gemeinsames Wissen, gemeinsames Wollen, gemeinsames Handeln.

Gottes YouTube-Kanal

Die ersten beiden Weissagungen sind hier zu verstehen als Demo-Video für die Gemeinde:

Hesekiel weissagt den Knochen (Vers 4), dass sie zu Skeletten werden sollen, und er weissagt dem Lebensodem, dass er anrücken soll (Vers 9), und beide gehorchen ihm. Was Hesekiel ihnen weissagt, wird wahr.

Wenn Hesekiel dann in Vers 12 der Gemeinde weissagt, was Gott alles an ihr machen wird, dann hat die Gemeinde von den beiden vorherigen Weissagungen die Erfahrung, dass das, was Hesekiel weissagt, tatsächlich passiert.

Infolgedessen können die Gläubigen jetzt damit rechnen, dass die Gemeinde tatsächlich wieder vollständig hergestellt wird, wie es in Vers 12 beschrieben wird. Das befähigt die Gemeinde nun aber zum Glauben:

  • als erste Anzahlung dieser Verheißung zur Rückkehr nach Jerusalem und zum Bau des Tempels
  • als großartige Verwirklichung das Kommen des Messias und des Heiligen Geistes und die Universalität der Gemeinde
  • als hoffnungsvolle Zusage an heutige Gemeinden, die hoffnungslos am Boden liegen

Zusammenfassende Antwort

Hesekiel musste hier weissagen, damit die Gläubigen sehen konnten, dass aufgrund seines Weissagens tatsächlich das Beschriebene geschieht.

Die in diesem Abschnitt gemachte Aussage war in Gottes Augen so wichtig, dass er nicht einfach „so spricht der Herr“ sagen wollte, und dann muss man es halt glauben. Sondern er wollte seinen Leuten mehr Grund zum Glauben geben als „nur“ sein Wort.

Schließlich war die gemachte Ankündigung sehr unwahrscheinlich …