Jesaja 56,7 – die vordrängelnden Fremden

Ja, es ist schon ein Elend mit diesen Fremden.

Die sich überall reindrängen, und dann hat man fast nur noch türkische Geschäfte.

Und in den Schulen wird das Deutsch auf dem Schulhof verdrängt, und die Hauptsprachen dort sind türkisch, arabisch und ukrainisch. Und die armen deutschen Kinder sind außen vor und in der Minderheit.

Schrecklich, schrecklich.

Nun, Gott hat dafür gesorgt, dass dieses Gerede in seiner Gemeinde gar nicht erst aufkommt.

Wenn diese Fremden dann plötzlich als gleichberechtigte Glieder von Gottes Gemeinde angesehen werden wollen, dass es dann nicht heißt, sie überfremden Gottes Reich.

Oder, um im alttestamentlichen Bild zu bleiben: Dass es nicht heißt, dass die Israeliten keine Opfer mehr im Tempel bringen können, weil die Fremden ihnen die Plätze auf den Altären wegnehmen.

Damit also niemand sagen kann, die Fremden hätten sich da hingedrängelt, darum sagt Gott, dass er selbst diese Leute in seinen Tempel und zu seinen Altären bringen wird.

Die müssen da nicht selber hingehen.

Die brauchen ihre Ellenbogen nicht zu benutzen.

Es wird gar nicht als Wille der Fremden benannt, dass sie gleichberechtigte Bürger im Himmelreich sind (obwohl es sicher in ihrem Interesse ist), sondern es wird als Interesse Gottes verkauft: Jesaja 56,7

7die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen mir ein Wohlgefallen sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.

Zähneknirschende Kenntnisnahme

So nehmen wir also zur Kenntnis, dass Gott nichts dagegen hat, wenn die falschen Leute im Tempel auftauchen.

Wir akzeptieren, dass Gott dieses Pack äh tschuldigung diese Gläubigen akzeptiert.

Und schon ist es falsch.

Denn Gott akzeptiert die nicht.

Sondern er will die unbedingt dabei haben. Darum bringt er sie selber hin.

Es ist nicht so, dass Gott sagt: „Na, wenn die Fremden unbedingt wollen, dann von mir aus.“

Nein, es ist Gott wichtig, dass die gleichberechtigte Gläubige werden.

Und damit wird jeder Widerstand komisch, denn er ist dann nicht mehr Widerstand gegen die Fremden, sondern Widerstand gegen Gott.

Mangelnde Akzeptanz

Und es ist auch nicht so, dass Gott diese Leute akzeptiert.

Sondern Gott will diese Leute erfreuen in seinem Bethaus. Erfreuen!!!

Der will tatsächlich alles tun, damit die dort glücklich sind!

Und auch die Opfer dieser Leute werden nicht als rechtmäßig abgehakt.

Sondern sie sind Gott ein Wohlgefallen. Wie so richtig gute Pralinen. Der freut sich drüber!

Der Fremde an sich

Nun, vielleicht haben Sie es gemerkt:

Aus der Sicht des Jesaja sind Sie der oder die Fremde.

Die Gläubigen, die keine Juden sind.

Das dürfte auf die Mehrheit der Leser dieses Textes zutreffen.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unbedingt Gott Sie will.

Und dass er nicht darauf aus ist, Ihnen alles Schöne zu verbieten, sondern Ihnen eine Freude zu bereiten. Oder zwei.

Die Christen reden so fleißig davon, dass Gott die Liebe ist. Klingt irgendwann wie eine Phrase. Aber an dieser Stelle wird wieder einmal sichtbar, was gemeint ist.

Und nebenher: Die Gemeinde soll kein Ort der Langeweile oder gar der Qual sein.

Sie ist so gedacht, dass die Gläubigen dort erfreut werden.

Ja, da gibt es mitunter noch Handlungsbedarf.

Bis das alles geregelt ist, nehmen Sie bitte zur Kenntnis:

Gottes Ziel ist, dass Sie sich freuen.

Fangen Sie am besten schon gestern damit an.