LITERARISCHE TALKSHOW MIT ERLESENEN GÄSTEN
Natürlich ist dieses Hörspiel über das Buch der Sprüche albern. Aber da es schwierig ist, halbwegs interessantes Lehrmaterial über das Buch der Sprüche zu produzieren, darum steht es nun hier.
Sie müssen es ja nicht lesen.
Falls Sie es doch lesen, werden Sie merken, dass es aus dem vorigen Jahrtausend stammt. Wurde mal für eine Jugendfreizeit geschrieben.
Mitwirkende: 1) Moderator, 2) Futurologe, 3)Hannelore Kohl, 4) Feministin, 5) Banker, 6) Mafioso, 7) Papst, 8) Rentnerin, 9) Salomo
Alle Beteiligen sitzen, wie bei Talkshows üblich, in einer Runde, die etwas größer ist als ein Halbkreis. Man sitzt auf den üblichen Sofas, in der Mitte steht ein niedriger Tisch, auf dem für jeden der Anwesenden eine Tasse mit Kaffee steht sowie ein paar Kannen, dazu Milch, Zucker, Süßstoff. Irgendwer rührt eigentlich immer in seiner Tasse rum oder schenkt sich nach oder trinkt.
Moderator: Guten Abend meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie recht herzlich zu unserer Talkshow über Literatur. Unser heutiges Thema ist das neue Buch von ....
Futurologe: Neu????? Was ist an diesem Buch neu? Die ganzen alten Sprüche über Ehrlichkeit und Anständigkeit hat meine Großmutter schon erzählt!
Hannelore: Nun machen Sie sich mal nicht in die Hose. Ihre Großmutter wird schon gewusst haben, warum sie die Dinger erzählt.
Moderator: Wie also schon gesagt, unser heutiges Thema ist das Buch, das König Salomo herausgegeben hat. Und als Gäste begrüßen wir …
Feministin: Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie die Gästinnen auch begrüßen würden. Sonst kann ich ja wieder gehen, wenn Sie mich nicht begrüßen.
Banker: Das wurde die ganze Veranstaltung zumindest verkürzen, denn Zeit ist Geld. Aber von mir aus können Sie dableiben, aber halten Sie uns nicht mit so völlig überflüssigen Einwänden auf. Es gibt genug katastrophales in dem Buch, über das man reden kann. Zeit ist Geld!
Moderator: Ich begrüße also zuerst seine Heiligkeit …
Banker: Es wäre besser, sie ließen das „H" weg. Zeit ist Geld!
Moderator: Es ginge auf jeden Fall schneller, wenn Sie mich nicht immer unterbrechen würden.
Rentnerin: Genau. Sowas ist unanständig. Man lässt die Leute ausreden. Wir wollen doch mal über das schöne Buch reden, dass der Herr Salomo geschrieben hat.
Moderator: Wir begrüßen also seine Heiligkeit, den Papst!
Applaus.
Papst: Danke, danke, benediktus ranzikus. Und ich verstehe Ihren Beifall so, dass auch Sie nicht damit einverstanden sind, dass der Herr Salomo über Gott geschrieben hat, aber dass der Stellvertreter Gottes - also ich - und die Priester der heiligen katholischen Kirche gar nicht in dem Buch vorkommen.
Hannelore: Nun fangen Sie nicht gleich an zu heulen. Sie haben sowieso überall die Finger drin, da sind wir dankbar, dass es mal ein Buch gibt, wo Sie nicht drin vorkommen.
Moderator: Wir begrüßen außerdem …
Papst: Liebe Frau Kohl, Ihre Meinung in allen Ehren, aber es kann ja wohl nicht sein, dass mein lieber Freund hier, der von uns allen hochgeschätzte Mafioso, von dem mich ja nun wirklich nicht soviel unterscheidet, dass der dauernd in dem Buch vorkommt, und ich nicht ein einziges Mal!
Rentnerin: Na, wenn Sie sich da man nicht irren. Ich habe Sie mindestens hundertmal in dein Buch entdeckt.
Moderator: Wenn wir jetzt vielleicht erstmal die Begrüßung …
Futurologe: Das ist es ja, was ich bemängele! Das ganze alte Zeug ist drin in dem Buch, aber nichts zukunftsträchtiges.
Rentnerin: Da warten Sie mal schön auf die Zukunft. In der Zukunft wird nämlich vor allem eines alt sein: Sie!!! Oder werden Sie von Jahr zu Jahr jünger?
Papst: Und ich bin kein altes Zeug.
Moderator: Meine Herrschaften, nun benehmen Sie sich doch. Wir wollen doch erstmal alle Anwesenden vorstellen!
Feministin: Und es ist bestürzend, dass Sie wieder mit den Männern angefangen haben! Voll das Macho-Gehabe.
Banker: Sie könnten sich Ihr Gemecker sparen, wenn Sie in dem Buch Kapitel 18 Vers 12 gelesen hätten: „Stolz führt zum Sturz, Bescheidenheit aber bringt zu Ehren." Zeit ist Geld!
Rentnerin: Ganz meine Meinung. Wenn die Dame den Mund gehalten hätte, wäre Sie längst vorgestellt worden. Bescheidenheit hätte Ihr echt genutzt.
Moderator: Also, dann können wir jetzt ja fortfahren mit dem Vorstellen. Ich freue mich, in unserer Runde …
Hannelore: Also ich bin die Hannelore.
Mafioso: Ey paß auf, Alte, Du nicht dran, Du Schnauze! Kapito?
Feministin: Ich verlange, dass dieser Brutalist den Raum verlässt! Das ist sprachliche Gewaltausübung!
Mafioso: Ey, Tussi, Üzwurst kann auch mit Hände Gewalt machen! Du wollen sehen?!
Feministin: Sie Frauenhasser! Sie hirnloser Schläger!
Salomo: Darf ich daran erinnern, dass ich in meinem Buch im Kapitel 16 Vers 24 geschrieben habe: „Ein freundliches Wort ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper«?
Moderator: Wo Sie nun schon das Wort ergriffen habe, kann ich Sie ja auch gleich vorstellen. Meine Damen und Herren, …
Banker: Der König hätte sich vielleicht mal an seine eigenen Worte halten sollen. Sie haben sehr viele sehr unfreundliche Worte über meinen Berufsstand geschrieben. Das hätte nicht sein müssen.
Salomo: Ich kann mich nicht erinnern, dass ich …
Banker: So? Sie können sich nicht erinnern? Aber ich kann! „Versuche nicht, mit aller Gewalt reich zu werden, denn das ist unvernünftig! Schneller, als ein Adler fliegen kann, ist Dein Geld plötzlich weg - wie gewonnen, so zerronnen!" Diese Unverschämtheit steht in Kapitel 23 Vers 4 !!!!
Rentnerin: Heißt das, dass mein Geld auf der Bank gar nicht sicher ist? Machen Sie Durchzug, und alles fliegt weg?!?
Futurologe: Das ist doch völlig nebensächlich. In der Zukunft zahlt man nur noch mit der Geldkarte, da gibt es gar kein richtiges Geld mehr.
Moderator: Ich glaube, die Vorstellungsrunde ist jetzt beendet.
Mafioso: Geldkarte gut. Man besser fälschen kann als Scheine.
Salomo: Ich wollte damit doch nur sagen, dass Reichtum nichts sicheres ist.
Rentnerin: Nicht sicher? Auf der Bank? Ich tue alles wieder in meine Kaffeekanne!
Banker: Sie gefährden Arbeitsplätze, Herr König! Wenn die Leute nicht mehr an das Geld glauben, dann bin ich pleite!
Papst: Im Gegenteil! Das fördert kirchliche Arbeitsplätze! Wenn die Leute nicht mehr an das Geld glauben, tun sie es in die Kollekte! Dann kann ich einen Vorkoster anstellen und einen Schuhputzer und einen Kleiderausbürster und einen Friseur und einen, der meinen Schmuck poliert!
Feministin: Vielleicht stellen Sie auch mal eine Frau ein, ja?!
Hannelore: Wie soll man Geld in die Kollekte tun, wenn es nur noch Geldkarten gibt?
Moderator: Vielleicht können wir mal wieder zu dem Buch kommen, das der König …
Feministin: Müssen wir eigentlich immer über Bücher sprechen, die Männer geschrieben haben?
Hannelore: Aber er hat so schön über die Frauen geschrieben! In Kapitel 12 Vers steht: „Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes!" Ist das nicht schön?
Mafioso: Sehrrrr schön. Frau wo mit Kalaschnikow kann schießen ist gutes Frau.
Salomo: Ich hatte eigentlich an andere Formen der Tüchtigkeit gedacht.
Papst: Aber doch nicht etwa Sex? Da bin ich dagegen. Sowas gibt es, genaugenommen, gar nicht.
Rentnerin: Die Tüchtigkeit einer Frau erkennt man daran, dass sie Pudding kochen kann.
Moderator: Ich möchte jetzt gerne wieder auf die wesentlichen Inhalte des Buches kommen. Majestät, was haben Sie sich denn so gedacht, als Sie das Buch geschrieben haben?
Banker: Vor allem bei so völlig blödsinnigen Passagen wie „Der Segen Gottes macht reich, und eigenes Abmühen fügt dem nichts hinzu" (10:22). Haben Sie noch nie etwas von Aktien kaufen, Zinsen kassieren, Geld anlegen, Steuern sparen und von Bundesschatzbriefen gehört? Sowas macht reich!
Mafioso: Und Schutzgelderpressung. Und Geiselnahme. Und Geldtransporte überfallen. Wirklich, Herr Salomo, Sie nicht viel verstehen von wie Sache läuft.
Hannelore: Aber es klingt so hübsch! Wie ein lyrisches Gedicht! Klar, es hat mit der Wirklichkeit nicht zu tun, aber es hört sich doch nett an!
Salomo: Ich möchte nun die Frage des Moderators beantworten, was ich mir bei dem Buch gedacht habe.
Feministin: Vor allem, dass da fast nur von Männern die Rede ist. Die Frauen kommen fast nicht vor. Dabei sind mehr als die Hälfte aller Menschen Frauen, Herr Salomo!!
Hannelore: Also ich fand es ganz nett, dass er die Dummköpfinnen und die Närrinnen und die Sünderinnen nicht erwähnt hat.
Papst: Und der Mann wurde zuerst gemacht, und die Frauen sind nur ein Recyclingprodukt aus einem überflüssigen Teil des Mannes.
Feministin: Wenn der Mafioso sich jetzt auch noch äußert, fange ich an zu schreien!
Mafioso: Ich nicht verstehen. Frau sehr wichtig. Muss Putzen und waschen und kochen.
Feministin: (schreit)
Futurologe: Herr Salomo, bis die Dame sich wieder beruhigt hat, können Sie mir ja vielleicht mal erklären, was der Spruch soll: (28,26) "Wer auf seinen Verstand vertraut, der ist ein Dummkopf; wer aber in Weisheit lebt, der ist in Sicherheit."
Moderator: Was, so ein Quatsch steht da drin?
Rentnerin: Das erinnert mich an den vollrohrbescheuerten Bankangestellten von letzter Woche. Bis über beide Ohren studiert, aber nicht in der Lage, mir meinen Kontoauszug auf deutsch zu erklären.
Feministin: Ja, so ist das bei den Männern. Pfundweise Verstand, aber keine Ahnung.
Futurologe: Und ich muss darauf bestehen, Herr Salomo, dass sie uns diesen Vers erklären. Das ist ja finsterstes Mittelalter! Auf wen soll man denn sonst vertrauen, wenn nicht auf seinen Verstand?
Papst: Auf die heilige Katholische Kirche!
Banker: Auf das Geld und die Aktienmärkte!
Moderator: Auf das Fernsehen!
Mafioso: Auf sein eigenes Macht und Gewalt und Beretta.
Feministin: Und auf keinen Fäll auf die Männer!
Hannelore: Also nun hört doch auf zu heulen. Mein Helmut ist seit 16 Jahren Bundeskanzler, und er vertraut voll auf seinen Verstand. Er ist ein Staatsmann, und er hat die deutsche Einheit gebaut, und sein Verstand sagt ihm, dass die Deutschen ihn wieder zum Kanzler wählen werden.
Rentnerin: Und wenn er weise gewesen wäre, hätte er gemerkt, dass seine Zeit vorbei ist.
Moderator: Aber Ihr Mann ist doch längst abgewählt!
Hannelore: Davon weiß ich nichts. Und ich will es auch nicht wissen.
Salomo: Soll ich jetzt noch irgendwas über das Buch sagen?
Futurologe: Ja, und zwar über die mangelnde Zukunftsträchtigkeit des Buches. Dauernd kommen Witwen, Waisen, Arme, Geringe und Gerechte vor. Diese Menschen werden im kommenden Jahrtausend überhaupt keine Rolle mehr spielen!
Banker: Sehr richtig. Die Zukunft wird über solche unwichtigen Menschen hinwegrollen. Die Zukunft gehört dem Kapital und dem Konsum.
Feministin: Göttin sei Dank! Endlich hört man hier mal was Vernünftiges!
Rentnerin: Also ich bin Witwe, und ich bin ganz froh, dass ich in so angenehmer Form in dem Buch vorkomme.
Hannelore: Die Zukunft gehört auf jeden Fall den wichtigen Menschen. Dass ich hier im Fernsehen bin, das zeigt ja schon, dass ich wichtig bin.
Moderator: Vielleicht möchte seine Heiligkeit auch mal was sagen?
Papst: Ja, aber zu diesem Thema kann ich schlecht reden. Ich verwalte ja eher die Vergangenheit und habe mit Zukunft nicht so viel zu tun.
Feministin: Die Zukunft wird den Menschen gehören, die alte Denkmuster verlassen können. Herr Salomo gehört offensichtlich nicht dazu. Sein Gelaber von Gerechten und Gottlosen, von Witwen und Waisen zeigt das ja ganz klar.
Banker: Sehr richtig. Die Maßstäbe für die Zukunft werden sein: Hat einer Geld, oder hat er es nicht. Alles andere ist Quatsch.
Salomo: Aber die Witwen und Waisen, die Armen und die Gerechten sterben doch nicht einfach aus. Die bleiben uns doch erhalten.
Mafioso: Das ich sehr hoffen! Unsere Beruf brauchen Opfer, viele Opfer! Schwache Menschen wichtig!
Futurologe: Die Schwachen Menschen sind in der Zukunft völlig unwichtig. Wer den Geldautomaten nicht bedienen kann, der hat ein Problem, und wer nicht im Internet ist, der hat verschissen!
Papst: Ich bin zwar prinzipiell Ihrer Meinung, aber nur die schwachen Menschen sind bereit, das zu tun, was ich sage. Die fortschrittlich gesinnten, die auf der Höhe der Zeit sind, hören nicht mehr auf mich und geben mir darum auch kein Geld. Wer soll kitschige Marienstatuen kaufen, wenn nicht die mickrigen Menschen?
Banker: Ganz meine Meinung. Dem starken, aufgeklärten Menschen kann man keinen völlig überteuerten Kredit zu Wucherzinsen andrehen. Wir brauchen die kleinen Leute. Sie werden nur keinen Einfluss haben.
Mafioso: Opfer, ich sagen, Opfer! Irgendwelche Rindviecher man muss melken!
Moderator: So krass würde ich das ja nicht ausdrücken, aber natürlich brauchen wir irgend jemanden, der sich den Schwachsinn im Fernsehen anschaut. Die aufgeklärten, starken Menschen glauben unsere Lügen ja schon lange nicht mehr.
Hannelore: Außerdem muss irgendwer mich bewundern. Dazu braucht man kleine Leute. Zu irgendwem muss ich mich doch huldvoll herabbeugen können.
Feministin: Und wir könnten uns diese ganze Fernsehsendung ja schenken, wenn es nicht niedrige Leute gäbe, die zuschauen und sich von uns belehren lassen.
Moderator: Und sogar noch Gebühren zahlen, um uns sehen zu können.
Salomo: Und ich behaupte nach wie vor, was ich auch schon im Kapitel 14 Vers 21 schrieb: „Wer seinem Nächsten Verachtung zeigt, sündigt; aber wohl dem, der sich über die Elenden erbarmt“.
Rentnerin: Und ich teile das Erstaunen des Königs, das er so ausgedrückt hat (30,14) „Was sind das nur für Menschen, deren Zähne Schwerter sind und Messer ihr Gebiss, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Armen weg aus der Mitte der Menschheit." Aber einige von denen habe ich ja heute kennengelernt.
Hannelore: Das interessiert ja nun keinen, was Sie denken. Oder meinen Sie, das ist irgendwie wichtig?
Banker: Wichtig sind die Aktienkurse, die Zinskurve und die Entwicklung des Euro.
Mafioso: Und Geld in Tasche. Und schnelle Auto und teure Weiber.
Moderator: Herr Salome, wollen Sie zum Abschluss noch etwas zu Ihrem Buch sagen?
Salome: Ja, ich habe es geschrieben, um die Menschen in jeder Hinsicht zu warnen und auf die guten Werte hinzuweisen.
Futurologe: Warnen? Verstehe ich nicht.
Salome: Sie hätten im Kapitel 3 den Vers 33 etwas genauer lesen sollen: Da habe ich geschrieben: „Der Fluch des HERRN fällt auf das Haus des Gottlosen, doch die Wohnung der Gerechten segnet er."
Rentnerin: Ja, und es steht auch drin: (10,24) „Wovor dem Gottlosen graut, das wird über ihn kommen, aber der Wunsch der Gerechten wird gewährt"
Salome: Meine Herrschaften, Sie haben so klug gerechnet, aber Sie haben einen Faktor vergessen und nicht eingerechnet. Ihre Rechnung war falsch.
Banker: Na, Sie brauchen uns ja nun nichts übers Rechnen zu erzählen. Das überlassen Sie mal den Fachleuten.
Der Mafioso ist ganz grün im Gesicht geworden, er fängt an zu stöhnen und zu röcheln und rutscht langsam vom Sofa.
Mafioso: Schnell! Ich krank! Arzt holen!
Feministin: Vergessen Sie es. Es war Zyankali.
Mafioso: Aber warum ?
Feministin: Glauben Sie, Sie könnten Ihre Macho-Sprüche über putzende und kochende Frauen hier ungestraft loslassen? Auf Männer, die der Emanzipation im Wege stehen, kann die Zukunft verzichten.
Der Mafioso fällt endgültig zu Boden und stirbt. Der Banker und der Papst stürzen sich gleichzeitig auf den Mafioso, um seine Brieftasche an sich zu nehmen. Es entsteht ein Gerangel; bei dem der Papst ein Messer zieht und es dem Banker recht tief in den Hals bohrt. Der Banker wird nie wieder etwas sagen.
Der Papst zieht nun die Brieftasche des Mafioso heraus. Die war aber zum Schutz gegen Diebstahl mit einer Handgranate verbunden, die der Mafioso in der Jackentasche hatte, und die Handgranate geht nun los und erledigt den Papst.
Moderator: Ah, meine Damen und Herren, die Talkshow ist hiermit beendet. Wir bedanken uns für ihre - hey, was machen denn Sie da?!
Die Feministin hat eine Pistole gezogen und zielt auf den Futurologen.
Feministin: Und Sie sagen jetzt sofort, dass die Zukunft den Frauen gehört! Sofort!
Futurologe: Aber gnädige Frau, ich muss Sie doch bitten!
Feministin: Sofort! Ich zähle bis drei! Dann schieße ich! Los! Die Zukunft gehört den Frauen! Dalli! Eins! Zwei!
Futurologe: Also diese Emanzen sind doch echt bescheuert.
Die Feministin drückt ab, der Futurologe fällt mit einem recht überflüssigem Loch im Kopf zu Boden.
Feministin: Wir werden die Wahrheit schon noch durchsetzen! Die Zeit der Machos ist vorbei! So, auf diese Tat brauche ich aber erstmal einen Schluck Kaffee.
Wegen ihrer angespannten Nerven und wegen der Unordnung, die bei dem Gerangel wegen der Brieftasche entstanden ist, erwischt sie die falsche Tasse. Während der nächsten 30 Sekunden wird sie sehr grün im Gesicht und rutscht unaufhörlich vom Sofa.
Hannelore: Ach, ist das alles interessant! Und ich bin dabei und sogar mitten drin, und alle Fernsehzuschauer haben es gesehen! Was werden meine Freundinnen mich bewundern, dass ich die Nerven behalten habe!
Sie beugt sich vor und zieht dem Banker das Messer aus dem Hals.
Moderator: Ja, was soll denn das? Sie wollen doch nicht etwa ……
Hannelore: Nein nein, keine Sorge, ich nehme es nur als Andenken mit. Mit diesem Messer werde ich in den nächsten Monaten der Mittelpunkt jeder Party sein, denn alle werden dieses geschichtsträchtige Messer in meiner Hand sehen wollen. Nun muss ich aber gehen. Auf Wiedersehen, liebe Zuschauer, auf Wiedersehen, Herr Moderator. Bis zur nächsten Talkshow.
Hannelore steht auf, geht einen Schritt, stolpert über die Beine des Mafioso und fällt hin. Dabei rammt sie sich das Messer tief in den Bauch. Nach einigem Röcheln ist es vorbei.
Rentnerin: Dass sie sich von mir verabschiedet, hätte ich ja nicht erwartet, aber dem König hätte sie doch wenigstens auf Wiedersehen sagen können.
Moderator: Ja, meine Damen und Herren, nun ist die Talkshow wirklich zu Ende. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und hoffen, Sie …
Ein riesiger Scheinwerfer kracht von der. Decke runter und erschlägt den Moderator gründlich.
Rentnerin: Ja ja, (10,27) „die Furcht des HERRN vermehrt die Lebenstage, aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt."
Salomo: Nicht zu vergessen Kapitel 10 Vers 30 : „Der Gerechte wird in Ewigkeit nicht zum Wanken gebracht, aber die Gottlosen werden im Land nicht wohnen bleiben."
Rentnerin: Welch ein schönes Schlusswort! Wir schalten nun um zur Werbung.