Hebräer 1,10-12 Altkleider

Den Brief, den die Hebräer dem Autor zurückgeschrieben haben, würde ich nicht bekommen wollen!

Die werden den schon ordentlich gerupft haben!

Denn im Vers 102 ist ja gar nicht vom Sohn oder vom zukünftigen König die Rede. Da ist die Rede von Gott selber.

Und den Glauben, dass Gott die Erde und den Himmel gemacht hat, den können die Hebräer auch behalten, wenn sie zurück zum Judentum gehen. Das hat mit Jesus nichts zu tun.

Diesen Psalm auf den Sohn zu beziehen, ist also Unfug.

Außer man denkt lang und breit nach.

Himmelsauflösung im Psalm

Denn tatsächlich steht in diesem Psalm drin und wird hier richtig zitiert, dass die Himmel aufgelöst werden.

Was ansonsten wenig mit dem Psalm zu tun hat, denn der Psalm beginnt als Klagelied über das Elend der Gläubigen und ist ab der Mitte eine Hoffnungslied über die Errichtung des Gottesreiches.

Vom Himmel, wo die Engel wohnen, handelt der Psalm ansonsten gar nicht. Die letzten Verse passen in die Logik des Psalms gar nicht rein.

Und darum zitiert der Autor diesen Psalm und nicht einen anderen.

Weil die völlige Auflösung von Himmel und Erde in ihrer jetzigen Form den Sohn voraussetzt.

Bedingungen für Himmelsauflösung

  • Weil mit der Auflösung von Erde und Himmel das Gericht verbunden ist, müssen die anderen Völker vorher eine Chance gehabt haben. Die bekommen sie aber nur durch den Sohn.
  • Nur weil der Sohn gestorben und auferstanden ist, haben die anderen Völker eine Chance und kann ein gerechtes Gericht über alle Menschen ergehen. Ohne Sohn keine Auflösung des Himmels (und der Erde).
  • Das funktioniert aber nur, wenn nach der Auflösung von Himmel und Erde der Sohn noch vorhanden ist. Er darf also keine Kreatur sein, denn alle Kreaturen (einschließlich der Engel) werden am Ende verwandelt.

Darum kann der Autor diesen Psalm auf den Sohn beziehen. Weil die letzten Verse des Psalms ohne den Sohn nicht denkbar sind. Obwohl der Sohn nicht namentlich erwähnt wird.

Veränderte Umstände

Das ganze bringt nicht nur für die Engel große Veränderungen mit sich. Denn wenn der Himmel wie Altkleider behandelt wird, muss auch mit den Engeln eine größere Veränderung vor sich gehen. Die verlieren dann ihr Zuhause.

Und Sie, lieber Leser, sollten sich schon einmal von Ihrem Sternzeichen verabschieden. Einschließlich Aszendenten. Ist sowieso Quatsch. Der Vorteil, wenn es keine Planeten mehr gibt: die Gefahr durch Meteoriteneinschläge sinkt.

Muss also nicht unbedingt schlecht sein, die Haushaltsauflösung bei den Engeln.

Und wenn Sie, lieber Leser, anlässlich des Zubettgehens Ihre Kleidung auf einem Stuhl ablegen, dann haben Sie damit eine zeichenhafte Handlung getan:

Das, was Sie heute Abend mit Ihrem T-Shirt machen, macht Jesus eines Tages mit dem Himmel.