Hebräer 12,11 das Wesen von Erziehung

Gut, das hätten wir auch so gewusst.

Dass Training keinen Spaß macht.

Es geht ja noch bei Zielen, die man sich selber setzt.

Wer sich entschieden hat, einen Marathon zu laufen, hat keinerlei Grund, sich über das Training zu beschweren. Das gehört dazu, das hat er vorher gewusst.

Und es gehört auch dazu, dass Training nicht angenehm ist. Man muss über seine eigenen Grenzen hinausgehen, man muss sich quälen.

Wenn Training angenehm ist, bringt es nichts.

Training innerhalb meiner Komfortzone ist sinnlos.

Die Schulpflicht

Darum gibt es in Deutschland Schulpflicht: Wir zwingen die Kinder, etwas zu lernen und zu trainieren, wozu sie keine Lust haben.

Sie müssen etwas lernen, das sie von alleine vielleicht nicht lernen wollten.

Aber einige Erwachsene haben erkannt, dass Sinus und Kosinus gelegentlich ganz wichtig sind.

Und wenn man es mal kann, ist es ja auch ganz nett.

Wir zwingen die Kinder und unterwerfen sie Tests und Prüfungen, damit sie am Ende als Erwachsene gut leben können.

Die Heiligungspflicht

Genau das Gleiche macht Gott mit uns.

Er zwingt uns zu etwas, das uns dem Wesen nach zuwider ist, weil es göttlich ist und wir menschlich sind.

Weil es geistlich ist, und wir fleischlich sind.

Wenn man es dann kann, sagt der Vers 11, also wenn man durch das Training geübt ist, dann bringt es einem die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit.

Aber vorher ist es ausgesprochen unangenehm, tut weh und stört sehr bei dem, was man eigentlich machen wollte.

Das Ärgerliche

Das Ärgerliche hierbei ist, dass Gott das Ziel aussucht. Heiligkeit (Vers 10) ist etwas, das können wir überhaupt ansteuern, weil wir nicht wissen, was das genau ist und wie das speziell in unserem Leben aussehen soll. Denn wir können ja nicht die Heiligkeit eines anderen Menschen kopieren. Unsere eigene Heiligkeit ist individuell, je nachdem, wo das Böse uns besonders angreift.

Damit ist das Ärgerliche aber auch, dass wir das Ziel nicht kennen und kaum beschreiben können.

Wir können nur wissen, dass das Ziel gut ist.

Weil Gott gut ist, und weil sein Wille gut ist.

Und das kann man ja nun nicht von jedem sagen, der uns beeinflussen will.