Apostelgeschichte 4,33 Die Macht der Möglichkeiten

Nein, auch wenn man es erwartet hätte: Die Apostel tun es nicht.

Die Apostel legen nicht mit großer Kraft Zeugnis ab vom Tod Jesu.

Das hätten sie gemacht, wenn sie Mitglied einer mehr oder weniger modernen Gemeinde gewesen wären.

Also das haben wir angeblich so unglaublich unabhängigen Gemeinden uns sehr hübsch von der Kirchengeschichte ins Stammbuch schreiben lassen, dass die Tatsache, dass Jesus gestorben ist für meine Sünden, der Dreh- und Angelpunkt des Glaubens ist.

Die Apostel sind da aber anderer Meinung.

Der Tod Jesu hat zwar seine Bedeutung, denn ohne Tod hätte Jesus nicht auferstehen können.

Und die Vergebung meiner Sünden durch den Tod Jesu ist nicht unwichtig, denn ohne das würde der Rest nicht funktionieren. Ein Mensch, der seine Schulden bei Gott noch hat, kann bei dem neuen Reich nicht mitmachen.

Aber letztlich ist der Tod Jesu und die Sündenvergebung nur Mittel zum Zweck, und darum geben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung und nicht vom Kreuz.

Erst mit der Auferstehung beginnt die neue Schöpfung.

Erst mit der Auferstehung sind wir raus aus den Zwängen der Materie.

Erst mit der Auferstehung wird das neue Reich eröffnet.

Erst mit der Auferstehung ist dem Tod die Macht genommen, und damit ist auch allen Vorboten des Todes die Macht genommen. Krankheit und Zerstörung in jeder Form existieren zwar noch, aber nichts kann uns trennen von Gott, und alle diese Dinge können ihr Ziel nicht mehr erreichen, denn alles muss jetzt zu unserem Vorteil dienen.

Nein, die Apostel beklagen nicht, wie schlecht sie früher waren.

Sie jaulen nicht demütig, wie wenig wert sie der Gnade sind.

Sie erinnern sich nicht ständig ihres früheren Unglaubens.

Sondern sie verkünden die Möglichkeiten.

Sie leben den Sieg.

Sie feiern den Beginn der Regentschaft.

Irgendwelche Fragen, warum damals so viele Leute zu dieser Gemeinde dazugehören wollten?

Bei so einer Haltung?