Joh 13,3 : Ein König handelt branchenfremd

Als Jesus seinen Auszubildenden die Füße wusch, handelte er nicht nur als Jesus. Nicht nur als Chef. Sondern er handelte „im Bewusstsein, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe“. Er handelte also bereits als König.

Wenn nun Victoria von Schweden oder William und Kate mir dienen und mir den Abwasch machen, ist das natürlich schonmal nicht schlecht. Im Vergleich dazu, dass Jesus mir dient, ist das aber gar nichts.

Denn Jesus ist mächtig, die repräsentativen Monarchen sind es nicht.

Aber selbst wenn mir ein König dienen würde, der in seinem Land absolutistisch regiert, ist das im Vergleich zu Jesus noch immer nichts Besonderes.

Denn Jesus ist von seinem Vater alle Macht der Welt gegeben. Er ist seit seiner Auferstehung gottgleich.

Die Botschaft von Jh 13:3 ist damit, dass die mächtigste Person der Welt ihren Auszubildenden dienen will. „Dienen“ heißt ja, dass zu meinen Gunsten, zu meinem Vorteil gehandelt wird und dass mir Kleinkram abgenommen wird, damit ich die großen Dinge tun kann.

In diesem Sinne ist ja durchaus auch das Handeln des Heiligen Geistes zu verstehen, der mich zu höheren Dingen befähigt, zu denen ich ohne seinen Einsatz nicht fähig wäre.

Wie Jesus aber im Weiteren ausführt, dient er mir als König auch mit der Absicht, dass ich den anderen Gläubigen dienen kann. Er macht mir sozusagen die Hände frei für die anderen.

Prinzipiell zeigt die Tatsache, dass der König mir dienen will, wie wichtig mein Einsatz und meine Arbeit für Gottes Reich nach Gottes Ansicht ist. Dieses Dienen des Königs ehrt weniger meine Person unabhängig von ihrer Leistung als vielmehr meinen Dienst.