Johannes 16 Vers 8

Ach, Sie wollten es selber machen?

Vergessen Sie es.

Es hat schon seinen Sinn, dass in Johannes 16,8 steht:

„Und wenn der Heilige Geist gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und Gerechtigkeit und von Gericht.“

Ja, Sie, lieber Leser, sind sehr klug. Davon sind wir schon ausgegangen.

Aber die Aufgabe, die hier zu erfüllen ist, besteht darin, der Welt unwiderlegbar zu beweisen, dass sie in Sünde verstrickt ist, dass Freispruch möglich ist und dass Gericht über die Menschen gerechterweise kommen wird.

Da haben Sie drei Dinge, die in den Augen der Menschen weder sichtbar noch folgerichtig sind.

Und Sie müssen Gott unwiderlegbar beweisen können.

Denn Sünde gibt es nicht ohne Gott. Wer also erkennen soll, dass er in Sünden verstrickt ist, also in Widerstand gegen Gott, der muss erstmal zur Kenntnis genommen haben, dass Gott existiert.

Wer die Möglichkeit des Freispruchs – leider ohne Eigenleistung! – erkennen soll, muss erstmal den erkannt haben, der ihn freisprechen will.

Und dass der Teufel besiegt ist und darum das Gericht Gottes gerecht ist, dieser Gedanke setzt soviel Gotteserkenntnis voraus …

Ja, wir haben schon verstanden, dass es Ihre Klugheit beleidigt, wenn Sie das alles nicht selber machen dürfen. Sondern der Heilige Geist es machen will.

Ach so, der Missionsbefehl.

Oha!

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in den Sendschreiben am Anfang der Offenbarung keine einzige Gemeinde kritisiert wird, weil sie zu wenig missioniert?

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Paulus in keinem seiner Briefe die Leute auffordert, sie müssten mehr und bessere Öffentlichkeitsarbeit betreiben?

Dann ist Ihnen wahrscheinlich auch noch nicht aufgefallen, dass in 1.Kor 14,24 beschrieben ist, wie der Heilige Geist die Menschen überführt. Da können Sie sehen, wie es funktioniert.

Die traurige Nachricht ist auf jeden Fall: Ihre Klugheit und alle ihre überdurchschnittlichen Fähigkeiten werden leider nicht gebraucht. Der Beitrag der Gemeinde zur Überführung der Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist zweitrangig.

Die Hauptarbeit macht jemand anders.