Lukas 10,13+14 umsonst aber vergeblich

Natürlich dachten die Leute in Chorazin und Bethsaida, dass sie besser seien als die von Tyrus und Sidon. Ungläubige, Heiden, unrein! Wir und die, das ist doch kein Vergleich! 

Allerdings war in Bethsaida Jesus gewesen, hat unschlagbare Wunder vollbracht und einmalige Reden gehalten. Während Tyrus und Sidon nie Besuch von Gott bekommen haben, und kein Prophet hat sie besucht.  

Jesus droht den Städten Chorazin und Bethsaida an, dass es ihnen im Endgericht schlimmer ergehen wird als Tyrus und Sidon. Seine Begründung: Wenn einer wie Jesus nach Tyrus gekommen wäre, dann hätten die Tyrer kapiert, dass Gott sie besucht hat, und hätten sich geändert. 

Es mag den Gesetzlichen nicht passen, aber "Sünde" ist relativ. Und wenn Gott eines nicht verträgt, dann ist es dieses: Dass er die Menschen segnet und beschenkt in nie dagewesener Weise, und die Menschen leben so weiter, als wäre nichts geschehen. Gott zu ignorieren ist ein schlechter Rat. 

Die Leute in Tyrus hatten gelegentlich Anstand und Rechtschaffenheit ignoriert, sie waren ausbeuterisch und ein bisschen kriminell. Aber die in Bethsaida und Chorazin hatten Gott ignoriert.

Und also präsentiert Gott ihnen eine Rechnung für seinen Segen. Und die Rechnung für Bethsaida und Chorazin fällt deftiger aus als die für Tyrus und Sidon. Denn Gottes Segen ist umsonst, aber er darf nicht vergeblich sein.