Offenbarung 8,3-5 die heiligen Verursacher
Dieser Artikel erklärt, warum die Posaunen eine Folge der Gebete der Christen sind.
Hören Sie doch auf, sich zu beschweren!
Das ist doch zeitgeistverseuchter Humanismus!
Natürlich beten hier die Christen, und als Antwort auf deren Gebet kommen die Posaunen mit all ihren Schrecklichkeiten.
Ja, die Christen beten. Und der Engel bestätigt mit dem Weihrauch, dass diese Gebete tatsächlich vor Gott wohlgefällig sind, und der Engel wirft anschließend auch das göttliche Feuer auf die Erde.
Das Bild mit dem Weihrauch, das hier benutzt wird, stammt aus dem alttestamentlichen Tempelkult. Da stand dieser kleine Räucheraltar im Tempel, und es wurde dort aus dem gleichen Grund geräuchert wie jetzt hier in der Offenbarung: Um die Gebete der Gläubigen zu einem Wohlgeruch für Gott zu machen. Sie finden den Vorgang auch in Psalm 141,2.
Und hier in Kapitel 8 hat man dieses Bild aus dem Tempelkult in den Himmel verlegt, damit die Gläubigen verstehen, was hier passiert.
Denn natürlich erscheint es dem toleranten, humanistischen Menschen als ganz unglaublich, dass es die Gebete der Christen sind, welche das Feuer vom Himmel herunterholen und zu den Plagen führen, welche die Posaunen mit sich bringen.
Gott ist doch ein Gott der Liebe und so weiter! Und nun sowas!
Jesu Wunsch ist uns Befehl
Dass hier Feuer auf die Erde geworfen wird, ist nicht auf eine schräge Idee dieses Engels zurückzuführen, sondern auf einen Wunsch von Jesus. Das lesen Sie in Lk 12,49
49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet!
Dieser Wunsch Jesu verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass das, was verbrannt werden soll, das gottfeindliche ist. Bei all den Dämonen, mit denen Jesus es zu tun hatte, und bei all den Angriffen, hinter denen der Teufel stand – da hätte so ein Feuer Jesus jede Menge Arbeit erspart.
Das Gesamte
Um diesen Abschnitt der Offenbarung richtig würdigen zu können, bedenken Sie bitte, dass er für Christen geschrieben wurde. Nicht nur, weil jemand anders den Abschnitt ohnehin nicht lesen würde, sondern auch wegen der Benennung der Zielgruppe in Ofb 1,1.
Nun haben Christen, gerade in unserer Zeit, furchtbar viel Liebreiz auf der Agenda: Die Bewahrung der Schöpfung, die soziale Gerechtigkeit, die Gleichberechtigung von allen und jedem, den Schutz der Tiere und den Kampf gegen die Klimakrise. (Also im Grunde genommen das Parteiprogramm der Grünen.)
Auf Gottes Agenda steht aber schon seit Jahrtausenden die Rückeroberung der Welt.
Die Verdrängung des Bösen; die Zerstörung des Reiches des Teufels und der Aufbau des Reiches Gottes; die Niederschlagung all dessen, was gegen Gott ist oder kämpft.
Und die Frage an die Christen ist nun: Denkt und betet ihr in diesem Sinne?
Oder verhätschelt ihr das Böse,
- weil es mit einem Flüchtling kommt oder mit einem Roma,
- weil es im Sinne des demokratischen Prozesses wünschenswert ist,
- weil ihr denkt, dass ihr mit dem Akzeptieren dieses Bösen ein viel schlimmeres Böses verhindert oder zumindest ausbremst (Ukraine versus Russland),
- weil ihr Anhänger des Humanismus seid, und die Posaunen, die Zornschalen und die Siegel sind zu einer beträchtlichen Anzahl von Menschen wirklich nicht human,
- weil ihr wirkungsvolle Mission betreiben wollt, und da sind die Posaunen und ihre Wirkungen nun wirklich nicht förderlich, aber wenn ihr Klimakrise und Gerechtigkeit an die Gemeindehaustür schreibt, dann strömen die Leute herein?
Schwert und Aggression.
Natürlich bedeuten die Posaunen nicht, dass die Christen die Umwelt zerstören oder die Menschen maßlos peinigen sollen. Gott wird die Posaunen veranlassen.
Die Aufgabe der Christen ist es, an Gottes Werk mitzuwirken, indem sie sich nicht sorgen, sich nicht scheiden lassen, den Nächsten lieben und den Feind auch, vergeben und großzügig sind und auf Neid verzichten.
Auf diese Weise ist es Aufgabe der Christen, gegen das Böse vorzugehen. Die Waffenrüstung Gottes (ab Eph 6,10) ist keine Friedenstaube, und das Böse ist auch dann zu bekämpfen, wenn es mit einem Asylanten kommt.
Gebet und Wille
Es ist der Wille Gottes, dass das Böse zerstört und letztlich ausgemerzt wird. Oder, wie Johannes es ausdrückt (1.Jh 3,8): Jesus ist geoffenbart worden, um die Werke des Teufels zu vernichten.
Wenn Sie wollen, dass Ihr Gebet erhört wird, müssen Sie das beten, was dem Willen Gottes entspricht. Gott wird keine Gebete erhören, die konträr zu seinem Willen sind oder schlicht überhaupt nichts mit seinem Willen zu tun haben.
Folglich läuft hier in Offenbarung 8 alles richtig: Die Gläubigen beten, und der Wille Gottes geschieht.