Artikel zu Ofb 1,4 Gott hat eine Form

Endlich! Gott hat eine Form!

Hat er eigentlich ja nicht.

Da Gott nicht aus Materie ist und völlig grenzenlos ist (also „ewig“), hat er naturgemäß keine Form, denn eine Form verlangt Begrenzung.

Aber wenn Gott hier auf der Erde direkt mitmischen wollte, dann musste er sich in irgendeiner Form an die Erde (und damit an die Materie) anpassen. Da in der Welt alles „Gestalt“ hat, musste Gott, um mit den Menschen zusammenarbeiten zu können, Gestalt annehmen.

Das sind die 7 Geister Gottes.

Zugegeben, in den meisten Stellen in der Bibel werden die zusammengefasst. Da ist es nur einer. Der „Heilige“ Geist. Da die Offenbarung gerne mit Zahlen spielt und der Text stark auf dem alten Testament aufbaut, benutzt sie an dieser Stelle das Bild von Jesaja (11,2) und drückt durch die 7 die göttliche Vollkommenheit dieses Geistes aus.

Das ist die Form, die Gott sich gibt: Der Heilige Geist.

In dieser Form kann der grenzenlose Gott in den begrenzten Menschen einziehen. Und bleibt trotzdem Gott, durch und durch. Darum stehen die 7 Geister vor seinem Thron. Nur weil die jetzt im Menschen wohnen, sind die bei Gott nicht weg.

Wer jetzt erwartet hat, dass dieser Artikel als „Form Gottes“ Jesus benennt, hat das sachlich schon richtig verstanden, aber zeitlich verwurschtelt. Denn tatsächlich war für eine bestimmte Zeit Jesus die in eine Form gegossene Gottheit. Aber diese Form war nach Israel gesandt, während nach Offenbarung 5,6 die 7 Geister über die ganze Erde gesandt sind.

Anwendung

Über den Gott, der in mir wohnt, kann ich jetzt reden. Er hat ein gewisses Format, eine bestimmte Aufgabe. Er hat zumindest soviel Form, dass ich etwas mit ihm anfangen kann und ihm nicht ratlos und hilflos gegenüberstehe.

Aber weil er gleichzeitig, während er in mir wohnt, auch Teil des göttlichen Thrones ist, ist er immer noch der grenzenlose, allmächtige Gott. Keine schlechte Kombination, wie ich finde.