Die Edelsteine in Offenbarung 21,19-20

Auf den Grundsteinen der Stadtmauer in Offenbarung 21 sind 12 Edelsteine. Das ist eine Kopie von 2.Mose 28, wo die 12 Edelsteine auf der Brusttasche des Hohepriesters sind. In dieser Brusttasche befinden sich das Urim und das Tummim.

Der genau lesende Leser wird bemerken, dass die Bezeichnung der Edelsteine nur zur Hälfte übereinstimmt. Dazu möge er aber bedenken, dass die Namen dieser Edelsteine durch viele Abschriften und Übersetzungen durchgegangen sind, und dass sich in den mehr als 1000 Jahren zwischen den beiden Texten auch der allgemeinverständliche Name eines Edelsteines geändert haben kann.

Es fällt ja auf, dass diese Edelsteine hier so ausführlich beschrieben werden. Wenn die Offenbarung soviel Platz für etwas verbraucht, muss das ja einen Grund haben.

Diese Edelsteine symbolisieren auf der Brusttasche des Hohepriesters die 12 Stämme Israels.

In der Brusttasche befanden sich das Urim und das Tummim, die für verbindliche Rechtssprüche in schwierigen Fällen herangezogen wurden. Also wenn man Gott mit Hilfe dieser Gegenstände befragte, dann fragte man im Namen des ganzen Volkes, aber die Antwort Gottes war dann auch für das ganze Volk verbindlich.

Jetzt sind die Edelsteine aber nicht mehr auf der Tasche für den Rechtsspruch, sondern sie sind gleichmäßig verteilt auf alle 12 Apostel. Das heißt, den Willen Gottes erfahren wir jetzt verbindlich von der gemeinsamen Aussage der 12 Apostel.

Damit ist diese Stelle eine der wenigen, die eine deutliche Aussage über die Zuverlässigkeit der Lehre des Neuen Testamentes machen, und über die Verbindlichkeit dieser Lehre.