Offenbarung 21,26 Über die Einlagerung der Herrlichkeit und der Ehre der Nationen
Ja, natürlich. Es gibt zu dem Zeitpunkt, den die Offenbarung hier beschreibt, keine Nationen mehr, denn die alte Erde ist vergangen.
Und jetzt bringt man die Herrlichkeit und die Ehre der nicht mehr existierenden Nationen ins Neue Jerusalem. Die Nationen sind erledigt, aber ihre Herrlichkeit und Ehre liegt noch irgendwo rum.
Allerdings schreibt Johannes im Passiv. Der Lieferant wird (anders als in Vers 24) nicht genannt.
Um Vers 26 zu verstehen, muss man klären, was es denn im Alten Testament bedeutet hätte, wenn man „die Herrlichkeit der Nationen“ nach Jerusalem (und zum Tempel) gebracht hätte. Was wäre mit den Moabitern geschehen gewesen, wenn man die Herrlichkeit der Moabiter nach Jerusalem getragen hätte?
Nun, offenbar wären die Moabiter besiegt gewesen. Und zwar von Gottes Volk.
Und von der Beute, die in dem dazu gehörenden Krieg gemacht wurde, stand eine gewisse Menge Gott zu, und die brachte man in Gottes Tempel.
Offenbarung 21,26 geht jetzt davon aus, dass alle Nationen entweder vom Auferstanden besiegt sind, oder sich freiwillig ihm ergeben haben. Und was von den Besiegten übrig bleibt, ist die Beute. In diesem Fall das Wichtigste, was Menschen oder Nationen haben: ihre Ehre und ihre Herrlichkeit, letzteres die Summe aller großartigen Dinge einer Nation.
Und hier wird außerdem davon ausgegangen, dass es niemand anderen als Gott gibt, dem diese Dinge zustehen. Das Böse ist allein durch Jesus besiegt, also steht auch ihm die gesamte Beute zu.
Anwendung
Wenn Gott allein die Moabiter besiegt hat, steht ihm allein all das zu, was früher den Moabitern gehört hat.
Wenn Gott allein den Teufel besiegt hat, steht ihm allein all das zu, was früher dem Teufel gehört hat.
Das ist mein Leben.
Meine Herrlichkeit und meine Ehre gehören jetzt schon Gott. Ich bin Beute Gottes, erbeutet vom Teufel.
Viele andere erbeutet Gott erst zum Schluss. Das ist dann unfreiwillig. Darauf will ich nicht warten.
Ich übergebe Gott mein Leben jetzt.