Offenbarung 22,1 Was das Wasser des Lebens bedeutet

Das „Wasser des Lebens“ bezeichnet das göttliche Leben im Gegensatz zum ganz normalen menschlichen Leben.

Dieses Bild vom Wasser des Lebens als Symbol für das göttliche Leben zieht sich durch die ganze Bibel. Schon aus dem Paradiesgarten floss ein Strom raus, der sich in alle 4 Himmelsrichtungen verzweigte, und der eben, da er aus dem Paradies kam, nicht für normales Regenwasser stand. Sondern der Geist Gottes oder die Kraft Gottes oder eben das göttliche Leben sollten auf der ganzen Erde zur Verfügung stehen.

Das funktionierte aber von alleine nicht. Die Menschen waren nach dem Rauswurf aus dem Paradies sehr böse. Also berief Gott Abraham, damit durch ihn alle Menschen auf der Erde gesegnet werden – Abraham war sozusagen der Ersatz für die Paradiesströme. Durch ihn sollte das göttliche Leben zu allen Menschen kommen.

Bei den Propheten und in den Psalmen war das lebendige Wasser vor allem dafür da, das kaputte menschliche Leben wieder heil zu machen. Bei den späteren Propheten sollte nicht nur das Leben der Juden durch das Wasser heil werden, sondern auch das Leben der anderen Völker.

Während der Gedanke im AT eher der war, dass das göttliche Leben zu Glück und Sicherheit und Freundlichkeit führt, also eine Veränderung äußerlicher und äußerlich sichtbarer Komponenten herbeiführte, ist das Wasser des Lebens im NT eine Kraft, die den Menschen von innen her göttlich macht und ihn deshalb auch mit göttlicher Kraft ausstattet. „Göttliches Leben“ zeigt sich jetzt in übernatürlichem Verhalten, sei es in übernatürlicher Liebe oder Güte wie in der Bergpredigt, oder in übernatürlichen Geistesgaben, wie sie nach Pfingsten beschrieben werden.