Offenbarung 2,8-11

Ein bisschen mehr Mitgefühl hätte man ja schon erwartet.

Kein Wort des Bedauerns; keine Entschuldigung für die Nachteile, die man in Smyrna hat.

Und dass Jesus dem Satan mal eins auf die Rübe haut – Fehlanzeige.

Man geht im Himmel scheinbar davon aus, dass allein die Tatsache, dass wir Zugang haben zu Gottes Paralleluniversum, bereits das Höchste des Höchsten ist und damit alle Widrigkeiten der Welt abgegolten sind.

Und davon redet dieser Brief ja die ganze Zeit: Vom Leben. Davon, dass wir in Schöpfung 2.0 leben und uns darum die Ärgernisse von Schöpfung 1.0 nicht mehr aus der Fassung bringen sollen. Dass wir längst in dem Paralleluniversum leben, dass die Bibel „Himmel“ nennt oder „ewiges Leben“, und dass im Vergleich zu diesem Vorteil die Nachteile der Erde auszuhalten sind.

Und die Gemeinde in Smyrna wird noch nicht einmal gelobt!

Es wird schlicht festgestellt, dass man in Smyrna das Richtige und das Wichtige hat, dass also der Focus richtig gesetzt ist und dass selbstverständlich davon auszugehen ist, dass wenn eine Gemeinde sich derartig einseitig himmlisch orientiert, dass dann im Reich des Teufels der Aktionismus ausbricht.

Bei der Tochter des Jairus kam das Leben mitten in den Tod und hat ihn zum Opfer gemacht. Und so benimmt er sich jetzt auch: Wie ein Opfer. Der Tod ist ein schlechter Verlierer. Aber eben: Ein Verlierer.

Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn die Gegenseite nicht fair spielt. Und lassen Sie sich nicht aus der Fassung bringen. Wenn Sie dranbleiben, kann Ihnen niemand mehr den Sieg nehmen.