Offenbarung 4,7 die Wesen die leben

Da gab es scheinbar irgendwo billige Druckerfarbe.

Anders ist es nicht erklärbar.

Diese 4 Wesen, die am und im Thron Gottes sind, werden fortwährend, dauernd und notorisch als „lebendige“ Wesen bezeichnet.

Wenn mein Deutschlehrer diesen Text in die Finger bekommen hätte, wäre da viel rot fällig gewesen.

Es hätte ja gereicht, wenn man ein einziges Mal darauf hingewiesen hätte, dass diese Wesen keine Statuen sind.

Oder Roboter.

Dann wäre das klar gewesen, und man hätte sie Rest vom Text einfach „Wesen“ oder so ähnlich nennen können.

Aber siebenmal „lebendig“ in so einem kurzen Abschnitt?

7 – die Zahl der göttlichen Vollkommenheit.

Diese 4 Wesen haben das Leben in Perfektion. Leben in unüberbietbarem Ausmaß. Und sie wollen es gerne mit uns teilen. Darum konnte Jesus sagen: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.“ (Johannes 10,10).

Denn „Leben“ ist das Ziel.

„Leben“ ist das A und O, „Leben“ ist das, auf was es ankommt.

„Leben“ ist Gottes wichtigste Eigenschaft.

Darum sind diese 4 Wesen durch und durch lebendig, lebendig, lebendig und lebendig.

Das ist wichtig, denn das meiste, was diese 4 Wesen darstellen, gibt es auch als totes Prinzip.

Als Regel.

Als Naturgesetz.

Wenn es von Gottes Thron kommt, ist es aber eine lebendige Kraft.

Und damit ist es variabel, veränderbar, persönlich.

Absatz.

Wenn wir jetzt jedes einzelne Wesen betrachten, muss  man beachten, dass man bei der Auslegung dieser Wesen nur die Bibel benutzen darf. Was die entsprechenden Tiere in der griechischen oder ägyptischen Mythologie bedeutet haben, zählt nicht. Die Bibel wird nur durch die Bibel ausgelegt.

Der Löwe

Die von Gott ausgedachte Weltordnung basiert auf Macht.

Die höchste Macht ist Gott selbst.

Wir Menschen sind in jeder Sekunde unseres Lebens Macht ausgesetzt.

Auch nachts, wenn wir schlafen.

Wir sind in jedem Moment der Macht der Naturgesetze ausgesetzt.

Aber wir schlafen auch im Machtbereich unseres Staates, der uns hoffentlich beschützt, und wir üben selber Macht aus, indem wir die Wohnungstür abschließen.

Dieses Prinzip ist ein totes Prinzip, es gilt für alle Menschen. Und weil es tot ist, ist es unveränderbar und damit vorhersagbar.

Was passiert, wenn ein Baum auf ein Auto fällt, kann man vorhersagen. Der Baum wird, wenn er eine gewisse Größe hat, gewinnen.

Macht als lebendiges Prinzip

Wenn wir das Leben und die Welt im Gegensatz zur Masse der Menschen von Gott entgegen nehmen, dann wird die Macht von Gott durchdrungen, dann wird sie lebendig.

Damit wird sie variabel, veränderbar. Die toten Prinzipien müssen nicht mehr zwangsläufig gelten.

Dann kann Gott sagen, dass der mächtigste von allen der Diener aller sein soll. Und das ist dann auch so.

Dann kann Gott Macht völlig umdrehen, so dass Erste Letzte und Letzte Erste sein werden.

Jesus kann den Machtkampf mit den Pharisäern am Kreuz verlieren und trotzdem gewinnen.

Und Jesaja kennt die Tatsache, dass der Löwe und Lamm nebeneinander liegen können.

Einer achte den anderen höher als sich selbst. Und wird dadurch von Gott selber erhoben.

Wer sein Leben verliert, und damit ja auch Macht aufgibt, der wird sein Leben gewinnen.

Der Stier

Der Stier ist das stärkste dem Menschen direkt dienende Tier.

Das zeigt sich nicht nur beim Ackerbau, sondern auch beim alttestamentlichen Opfer. Für die größten Sünden dient der Stier als Opfer und dient damit den Menschen.

Das Prinzip der Weltordnung lautet, dass die Welt den Gläubigen dienen muss.

Als totes Prinzip

Diesen Teil der Weltordnung gibt es als totes Prinzip für alle Menschen.

Pflanze eine Tomatenpflanze oder einen Pflaumenbaum, und Erde und Sonne und Wasser werden dir daraus Früchte produzieren.

Die Welt hat Tomaten für den Menschen zu produzieren, nicht der Mensch für die Welt.

Brauchste Wasser? Kriegst Du von der Erde.

Natürlich sind diese Vorgänge in der gottlosen Welt sehr begrenzt, seit Adam ist der Erdboden verflucht, und mit Mühsal muss man davon essen.

Das geht manchmal sogar soweit, dass die Ungläubigen den Dingen dienen müssen und nicht die Dinge den Ungläubigen.

Als lebendiges Prinzip

Wenn dieses Prinzip aber vom Thron Gottes her kommt, dann ist es natürlich absolut und von höchster Perfektion und kann alles umdrehen, dann hat der Geist tatsächlich die Macht über die Dinge.

Darum kann Paulus sagen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Vorteil dienen.

Darum konnte Jesus aus Wasser Wein machen und aus 5 Broten und zwei Fischen ein Massencatering.

Darum redet die Bibel so oft davon, dass Mangel eigentlich nicht vorgesehen ist für Gläubige.

Darum fordert die Bibel zu Danksagung in allen Dingen auf, weil nicht zu Danken sachfremd wäre.

Der Mensch

Das dritte Prinzip der Weltordnung heißt „Erkenntnis Gottes“. Es wird symbolisiert durch den Menschen, der als einziges Wesen, das auf irgendeinem Planeten rumläuft, Gott erkennen kann.

Die Erkenntnis Gottes ist deshalb ein Teil der Weltordnung, weil das die einzige Möglichkeit ist, die Wahrheit zu erkennen und die Wirklichkeit richtig zu beurteilen.

Die Erkenntnis Gottes funktioniert als totes Prinzip überhaupt nicht. Wenn man das unabhängig von Gottes Thron versucht, dann führt das zu Sekten und Religionen und Glaubenskriegen.

Erkenntnis Gottes kann nur durch Offenbarung von Gott geschehen, und sie hat z.B. den lebendigen Bestandteil, dass mehr Erkenntnis zu mehr Erkenntnis führt, was zu mehr Erkenntnis führt.

Und sie führt auf diesem Wege auch zu Erkenntnissen, die man eigentlich wirklich nicht erkennen wollte.

Erkenntnis Gottes ist also durch den Menschen nur begrenzt steuerbar, weil sie eben ein lebendiges Prinzip ist, dem man nicht ständig etwas vorschreiben kann.

Dass die Erkenntnis Gottes ein zentraler Teil der Weltordnung ist, führt dazu, dass jede Entscheidung, die dem Wesen Gottes entgegensteht, letztlich immer falsch sein wird, egal wie politisch klug sie erscheint oder wie gesellschaftlich angemessen.

Erkenntnis Gottes ist im Grunde Sinn und Ziel des Lebens. Wer gelebt hat, ohne Gott zu erkennen, hat vergebens gelebt, auch wenn er Nelson Mandela heißt.

Der Adler

Das vierte Prinzip der Weltordnung wird durch einen fliegenden Adler dargestellt. Ausdrücklich durch einen fliegenden, nicht durch einen sitzenden.

Damit sind wir bei der Freiheit und gleichzeitig bei der Stärke, die Freiheit auch umzusetzen.

Denn Freiheit, die man nicht umsetzen kann, weil einem die Kraft fehlt, ist natürlich sinnlos.

Freiheit als totes Prinzip

Natürlich gibt es auch die Freiheit als totes Prinzip.

Das führt dann zu jeder Menge egoistischem Zeug und zu Alkoholismus, aber dummerweise nicht zu der grenzenlosen Weite und den unendlichen Möglichkeiten, die Gott für den Gläubigen vorgesehen hat.

Das Unterhaltsame am Prinzip „Freiheit“ ist, dass es sich erstmal so anhört, als wenn es die Ordnung der Weltordnung durcheinander bringt.

Wenn alles möglich ist, alles erlaubt ist, wenn der Mensch die Wahl hat – man könnte denken, dass dann das Chaos ausbricht.

Aber weil die Freiheit ein Teil von Gottes Thron ist, und weil sie lebendig und variabel und unendlich und unbeschreiblich vielseitig ist, darum bringt sie Leben und nicht Zerstörung, denn schließlich ist sie perfekt.

Was man damit anfangen kann

Wenn Sie nun gar nicht wissen, was Sie mit soviel geballter Weisheit anfangen sollen, hier ein dezenter Tipp:

Wenn Sie zufällig ein paar Tage Zeit hat, dann könnten Sie …

  • die Macht einmal anders benutzen, nämlich im Sinne Gottes. Und durch die eigene Macht andere Menschen groß machen.
  • Man könnte so tun, als wenn alles, aber wirklich alles, einem dienen muss. Dann bräuchte man nicht mehr zu schimpfen. Dann gäbe es viel weniger Streit. Wenn Gott für mich ist, welches Ereignis sollte dann gegen mich sein können?
  • Man könnte sich um Erkenntnis Gottes bemühen. Denn ohne die Erkenntnis Gottes wird nichts richtig.
  • Man könnte sich Freiheit leisten. Einschließlich der Freiheit vom Teufel und vom Bösen. Und man könnte so frei sein, anderen die Freiheit zuzugestehen. Die unendlichen Möglichkeiten Gottes sind ohne Freiheit nicht zu haben.

Wäre doch cool, wenn die Weltordnung Gottes die Vorlage für Ihren Lebensstil wäre!