1.Korinther 11,6 die Frau muss zum Friseur

Paulus sagt hier, man solle der Frau die Haare ganz abschneiden, wenn sie sich beim Beten und Weissagen nicht ein Haupt aufs Haupt setzen will.

Damit wird der verheirateten Frau das genommen, was sie äußerlich zu einer Frau macht.

(Ich weiß, es gibt auch noch andere Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Aber die konnte man hier ja schlecht verwenden.)

Etwas ähnliches haben wir in Lukas 19,24, wo dem Beauftragten Gottes das Geld weggenommen wird, das ihm zum Beauftragten macht. Er ist jetzt kein Beauftragter mehr, weil er das Kennzeichen seiner Beauftragung verloren hat.

Nun geht es hier nicht darum, dass die aufsässigen Frauen in der Gemeinde gewaltsam zum Friseur geschleppt werden.

Sondern die Frau repräsentiert hier die Gemeinde. Es geht dem Paulus nicht um die erste Eva, sondern um die zweite. Die erste symbolisiert hier nur die zweite.

Und es geht hier um das Beten und Weissagen. Es geht hier um das Handhaben einer Vollmacht, um die Ausübung einer Rechts in Jesu Namen.

Und wenn die Gemeinde in solchem Fall nicht ein Haupt über sich hat – wenn die Gemeinde sich hier nicht dem Christus unterordnet – dann kann man der Gemeinde auch das Gemeindehaus wegnehmen, denn dann ist sie keine Gemeinde mehr.

Eine Gemeinde hat nur dann Existenzberechtigung, wenn sie dem Christus untertan ist.

Applaus genügt nicht.

Es genügt keineswegs, wenn eine Gemeinde dem Christus applaudiert.

Es ist völlig unzureichend, wenn eine Gemeinde jubelt über das Heil, wenn sie sich freut über die Sündenvergebung und wenn sie Jesus preist für sein Opfer und seine Auferstehung.

Es ist zu  wenig, wenn die Gemeinde ein Fanclub für Jesus ist.

Begeisterung für das Reich Gottes und seine Komponenten ist schön, aber ungenügend.

Eine Gemeinde, die all das hat, aber dem Christus nicht untertan ist, hat ihr Recht als Gemeinde verloren. Denn als Gemeinde ist sie der Leib Christi, sie ist ausführendes Organ des göttlichen Willens, sie hat zu tun, was der Kopf dem Leib sagt, und nur das und nichts anderes. Wenn der Leib etwas tut, was der Kopf ihm nicht gesagt hat, nennt man das Spasmus, und das ist nicht gesund.

Zusammenfassung

Wenn Paulus die erste Eva zum Friseur schickt, meint er die zweite.

Der Gemeinde in Ephesus droht Jesus in der Offenbarung an, ihren Leuchter von seinem Platz zu beseitigen. Sie steht dann nicht mehr da, wo der Christus ist, und hat damit ihre Stellung als Gemeinde verloren.

Paulus droht hier der Gemeinde in Korinth, dass man ihr das, was sie als Gemeinde ausmacht, wegnehmen wird, wenn sie dem Christus nicht untertan ist.

Eine Gemeinde, die dem Christus nicht tatsächlich untertan ist, ist dem Wesen nach keine Gemeinde mehr.

Man kann ihr das Gemeindehaus wegnehmen. Oder die Haare abschneiden. Je nachdem.