Epheser 3,18+19 Suppenkellentheorie

Angeblich stammt die Geschichte von Augustinus.

Der einen kleinen Jungen am Strand antraf, der mit einer Muschel Wasser aus dem Meer schöpfte. Und auf Augustinus‘ Nachfrage antwortete, er schöpfe das Meer leer.

Als Augustinus anmerkte, dass das doch gar nicht geht, soll der Junge gesagt haben, Augustinus versuche doch mit Gott genau das Gleiche, obwohl es nicht geht.

Natürlich hätte Augustinus auch Epheser 3,18 und 19 lesen können, denn dort hat Paulus das gleiche beschrieben: Dass man die Liebe des Christus erkennen soll, obwohl sie jede Erkenntnis übersteigt.

Womit wir bei dem Problem sind: Wo soll man anfangen, wenn die Menge völlig unüberschaubar ist?

Wo soll man anfangen, wenn man ja doch niemals fertig wird?

Wie soll man anfangen, wenn vielleicht jede Methode richtig ist? Denn ob ich das Meer mit einem Eimer, einer Suppenkelle, einer Muschel oder mit einem Schaufelradbagger leerschöpfe, ist ja letztlich egal.

Vielleicht muss man die Lebenshaltung ändern. Von „Boah, ich werde niemals fertig“ zu „hurra, ich darf schöpfen“.

Und dann fange ich einfach an.

Irgendwo. Ist egal.

Erste Wahl

Für mich ist die Bibel dabei erste Wahl. Sie hat Worte, an denen ich mich beim Schöpfen festhalten kann.

Ich kann mir etwas heraussuchen, mich darauf konzentrieren und wissen: Der Rest läuft mir nicht weg. Sacharja bleibt da, auch wenn ich gerade bei Titus bin.

Und ich muss nicht bei Null anfangen. Da haben verschiedene Autoren schon einen Gedanken angefangen, anhand dessen ich weiterdenken kann.

Zweite Wahl

Natürlich geht es auch anders. Ich kann einfach so nachdenken über Gott. Kann schauen, was passiert, und Gott darin suchen.

Auch das Universum oder die Molekularbiologie machen Aussagen über Gott.

Dringende Notwendigkeit

Eine dringende Notwendigkeit, um aus dem Meer schöpfen zu können, ist Zugang zum Meer.

Darum betont Paulus in Vers 17, dass der Christus in unserem Herzen wohnen muss. Ansonsten kann man sich alle Schöpfversuche schenken. Gott stellt seinen unendlichen Reichtum an Liebe und Segen und Weisheit und Leben keinesfalls Leuten zur Verfügung, die nicht zu ihm gehören.

Denen, die zu ihm gehören, dafür aber grenzenlos.