Philipper 2,10 Gymnastik mit Vollmacht

Wenn man im Namen eines anderen handelt, hat man eine Vollmacht.

Das ist im normalen Leben so, das ist auch in der Bibel so.

Wenn wir etwas im Namen Jesu bitten, dann ist die Gebetserhörung gewiss, weil wir die Vollmacht haben, auf die himmlischen Lagerbestände zuzugreifen. Genauso wie Jesus auf diese Lagerbestände zugreifen kann, weil sie ihm schließlich gehören.

Wenn wir im Namen Jesu Dämonen austreiben, dann haben wir die Vollmacht von Jesus, an seiner Stelle zu handeln, weshalb die Dämonen tatsächlich gehen müssen.

Nun sollen hier in Vers alle die Knie beugen, also anbeten, und zwar „in dem Namen Jesu“.

Braucht man neuerdings eine Vollmacht, um Gott anzubeten?

Hausgemachte Schwierigkeiten

Vermutlich wird es einfacher, wenn man ein heißgeliebtes Missverständnis aus dem Wege räumt: Nämlich dass hier das zwangsweise Anbeten Gottes am Ende der Zeit gemeint ist, und dass dann auch alle Chinesen, ob sie wollen oder nicht, Gott anbeten müssen.

Es handelt sich bei den beugenden Knien und den bekennenden Zungen jedoch um ein Zitat aus Jesaja 45,23. Dort geht es aber nicht um das Endgericht, sondern um die Rettung der Menschheit (Vers 22).

Somit spricht auch Paulus hier nicht vom zwangsweisen Kniebeugen, sondern vom freiwilligen. Man muss nicht, sondern man darf.

Die Juden hätten ihre Knie vor Gott auch beugen dürfen ohne Bezug auf den Namen Jesu. Hätten sie. Haben sie aber in den allermeisten Fällen nicht. Sie sind am Gesetz des Mose und an der Sünde und dem ganzen Kram gescheitert. Sie waren nicht stark genug, um in ihrem eigenen Namen vor Gott die Knie zu beugen. Sie hatten nicht genügend Macht über die Sünde, um Gott angemessen  anzubeten.

Der nichtjüdische Rest der Welt durfte sowieso nicht.

Aber jetzt schon. Jetzt haben alle die Vollmacht.

Weil Jesus auferstanden ist, darum dürfen auch die Heiden, die Barbaren, die Eskimos und die Mongolen den einzigartigen Gott anbeten. Und Paulus erweitert den Kreis der Anbeter gleich noch auf den außerirdischen Bereich. Um zu zeigen, welche unvorstellbaren Ausmaße dieser Sieg Jesu hatte und wie unglaublich wirksam dessen neuer Name ist.

Ja, Sie brauchen eine Vollmacht fürs Beugen der Knie vor Gott.

Wenn Jesus Sie nicht kennt, ist Ihre religiöse Gymnastik vergebens.