Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist in unserer Gesellschaft ein großes Thema, aber in der Bibel kommt sie überhaupt nicht vor, und Gott hat ganz offenbar keine so richtig große Meinung von ihr.

Wenn man sich mit der Frage der Gleichberechtigung beschäftigt, dann muss man erkennen, dass es sich hier um eine Machtfrage handelt. "Gleichberechtigung" verteilt Macht. Gleichmäßig. Und damit neutralisiert sie Macht.

Diese Umverteilung von Macht ist für einen demokratischen Rechtsstaat unerlässlich, denn die Umverteilung von Macht und die "Gewaltenteilung" sind die Basis, auf der er steht. Somit ist die Gleichberechtigung aller Menschen als Grundwert der westlichen Gesellschaft zu Recht eine zentrale Forderung, auch wenn sie sich vermutlich niemals komplett verwirklichen lassen wird.

Das göttliche System kommt durch die Neutralisierung von Macht allerdings in Unordnung. Denn die Schöpfung basiert von Anfang an auf der unterschiedlichen Verteilung von Macht.

  • Das Licht hat mehr Macht als die Finsternis.
  • Die Ordnung hat mehr Macht als das Chaos.
  • Der Mensch hat mehr Macht als die Pflanze.
Auch in der realen Welt erleben wir das, dass nur die ungleiche Verteilung von Macht das System am Laufen hält.
  • Die unterschiedliche Macht (Anziehungskraft und Geschwindigkeit) der Planeten hält das Universum zusammen.
  • Die ungleich verteilte Macht zwischen Regierung und Bürgern führt zu einem funktio-nierenden Staat.
  • Durch die ungleiche Verteilung der Macht von Schafen, Gras und Bienen funktioniert die Natur.

Es ist eine Tatsache, dass wo auf dieser Welt zwei Kräfte (Menschen, Tiere, Pflanzen …) auf-einander treffen, niemals Gleichberechtigung herrscht.

Bei zwei Menschen haben beide unterschiedliche Voraussetzungen, unterschiedliche Fähigkeiten, unterschiedliche Möglichkeiten. Der eine ist intelligent, gebildet und wohlerzogen, der andere hat das gewinnende Lächeln - und gewinnt!

Ehrlicherweise muss man also sagen, dass Gleichberechtigung eine gut gemeinte Forderung ist, die sich aber selbst in westlichen Ländern nur mit massiver staatlicher Gewalt ansatz-weise durchsetzen lässt.

Was Gott will

Gott will genau das Gegenteil von gleichmäßiger Machtverteilung. Gott will Machtmaximierung. Jeder Gläubige soll soviel Macht (oder so viele Rechte) haben wie nur irgend möglich.

Wobei wir dabei nicht von weltlicher Macht reden, also von Muskelmasse, Geld, Vitamin B oder anderen irdischen Einflussmöglichkeiten, sondern wir reden von den Machtkomponenten, die in der unsichtbaren Welt wirken wie großer Glaube, starke Beziehung zu Gott, Geistesgaben, Gebetskraft und dynamische Liebe.

Gott will eine Maximierung der Macht des Einzelnen, weil wir ja gegen das Böse vorgehen sollen. Und um der Versuchung zu widerstehen, braucht man Macht.

Es sollte auch nichts Schlimmes passieren können, wenn jeder Gläubige ein Maximum an Rechten und Macht hat, denn das Ziel im Reich Gottes ist ja die Liebe. Und wenn die Liebe mit einem Maximum an Macht betrieben wird, kann so Furchtbares nicht dabei herauskommen.