Milch versus feste Speise

In Hebräer 5,11 und 1.Korinther 3,1-3 bemängeln die Schreiber, dass ihre Leser keine feste Speise vertragen, sondern man ihnen Milch geben muss. 

Hier nun also eine völlig unvollständige Tabelle, wie der Unterschied zwischen Milch und fester Speise sich in der Gemeinde praktisch auswirkt und woran die beiden unterschiedlichen Nahrungsmittel zu erkennen sind. 

Milch – fleischlich

feste Speise - geistlich

Zentrale Frage: Was verlangt Gott von mir?

Zentrale Frage: Wie denkt Gott, was denkt Gott? (Über mich, über den Mitmenschen, über das Gottesreich ...)

Zentrales Verhalten: Gehorsam, Umkehr, sich Mühe geben.

Zentrales Verhalten: Gott erkennen in seinem Sein.

Geduld als Akt des Bemühens

Verständnis der Bibel durch wissenschaftlichen und analytischen Fleiß.

Geduld als Frucht des Geistes.

Verständnis der Bibel durch Gespräch mit Gott, durch Offenbarung, durch den Heiligen Geist. Verständnis wird bewirkt durch Haltung, nicht durch Leistung.

Erkenntnisse sind abgeschlossen, rund, mit Worten befriedigend beschreibbar. Die Botschaft eines Textes ist erfassbar und in Formulierungen zusammen zu fassen.

Das Wort Gottes ist verständlich, einigermaßen logisch, die Gleichnisse haben eine klare Aussage, die Handlungen Jesu eine eindeutige Botschaft.

Erkenntnisse sind spürbar, aber oft nicht greifbar, mit Worten nicht zu fassen.

Das Wort Gottes ist von unendlicher Tiefe, jede Erkenntnis ist vorläufig, die Gleichnisse Jesu sind hochkomplex und enthalten jede Menge kompliziertester Geheimnisse, die Handlungen Jesu sind auch nach Jahrzehnten der Betrachtung nicht vollständig zu ergründen – und der Leser merkt es!

Verwandlung geschieht, indem ich tue, was Gott angeordnet hat bzw unterlasse, was Gott verboten hat.

Verwandlung geschieht, indem ich denke, wie Gott denkt.

Mein „geistlicher Zustand“ ist für Außenstehende kontrollierbar. Man sieht, ob ich mich unterordne, nichts trinke, also rein äußerlich die Gebote einhalte.

Es ist ein wenig vergleichbar mit der Ebene der Pharisäer.

Mein „geistlicher Zustand“ entzieht sich der kurzfristigen Kontrolle durch andere. Langfristig wird man ihn an meinen Früchten erkennen.

1.Kor 2,15 „Der geistliche dagegen beurteilt zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt.“

Es ist ein wenig vergleichbar mit der Ebene des David.

Zentrale Forderung: Verhalten

Zentrale Forderung: Motiv, Überzeugungen, Denken, Einstellungen