Optimales Leben: Die Gegner

Um ein optimales Leben führen zu können, ist es zwingend notwendig, dass das Böse besiegt ist.

Sie haben es richtig verstanden, wenn bei Ihnen angekommen ist, dass das Böse nicht hauptsächlich als Ergebnis von schlechten Handlungen zu verstehen ist, sondern als eine souveräne, eigenständig handelnde Macht. Wobei es nebensächlich ist, welchen Namen sie dieser Macht geben: Teufel, Satan, das Böse, Luzifer …

Nebenbemerkung:

Es wird den meisten Menschen einleuchten, dass solche Vorgänge wie die Massenmorde im zweiten Weltkrieg oder in Ruanda, das Gebaren der Finanzmärkte und der Banken, der Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarn und der völlig überflüssige Hunger in der Welt nicht einfach nur Produkte schlechter Charaktere oder egoistischer Gedanken sind.

Wenn das Böse nur Ergebnis von individuellem Fehlverhalten wäre, dann hätten wir längst den Weltfrieden, und der Hunger auf der Welt wäre kein Thema mehr. Denn die wohlmeinenden Menschen sind auf dieser Erde in der Mehrheit.

Nebenbemerkung Ende.

Das Böse ist eine Macht, die in der Lage ist, jeden Menschen dazu zu bringen, Schlechtes zu denken und infolgedessen auch zu tun. So sehr der Mensch sich auch vornimmt, nur Gutes zu tun, so wird doch ein nicht unerheblicher Prozentsatz seines Verhaltens schlecht sein. Schlecht für ihn selbst, schlecht für seine Umgebung, und weil die Umgebung entsprechend reagiert, auch wieder schlecht für den Menschen selbst.

Wenn man die Tätigkeit des Bösen, also seine Verführung des Menschen zu Schlechtem, nicht unterbinden kann, kann man sich das optimale Leben abschminken.

Als das Böse gewisse Menschen dazu brachte, den Sohn Gottes umbringen zu lassen, hatte es übersehen, dass ein Mensch, der im Leben keine Schulden bei Gott angesammelt hat – dessen Beziehung zu Gott also ungetrübt ist – nach dem Tod in Gottes Nähe leben darf.

Und das Böse hatte Jesus zwar getötet, aber nicht besiegt: Es hatte Jesus nicht dazu gebracht, das Böse zu tun oder seine Ideale zu verraten. Es war dem Bösen nicht gelungen, Jesus zu verführen oder einen Keil zwischen Gott und ihn zu treiben.

Und weil das Böse Jesus nicht besiegt hatte, war es selber besiegt. Und der, der es besiegt hat, lebt nun in Gottes Sphäre und hat grenzenlose Macht.

Wir selbst können gegen das Böse nicht viel ausrichten, wie 5000 Jahre Weltgeschichte gezeigt haben. Aber wenn man Jesus bittet – der kann! Und er wird, wenn man ihn bittet.

Dadurch, dass es ein effektives Mittel gegen das Böse gibt, existiert eine wichtige Voraussetzung für ein optimales Leben.

Der Kampf gegen die geheimen Befehlshaber

Psychologie ist etwas Wunderbares bei den kleineren Problemen unseres Lebens.

Bei den wirklich gravierenden Problemen des menschlichen Lebens hat die Psychologie aber total versagt, und auch die Psychiatrie kommt letztlich bei den richtig schweren Problemen selbst mit vielen Medikamenten eigentlich nicht zum Ziel.  

Folglich müssen wir uns gegen die geheimen Befehlshaber in unserem Leben etwas anderes überlegen. Denn ein optimales Leben ist nicht möglich, wenn es irgendwo einen Geheimdienst gibt, der uns ständig heimlich von hinten ins Knie tritt.

Jeder Mensch unterliegt einer ganzen Reihe von geheimen Befehlshabern, die letztlich darüber bestimmen, was ein Mensch machen darf und was nicht.

Jeder Mensch hat natürlich auch Wünsche, Träume, und würde gerne das Gute tun. Diese Absichten des Menschen kommen aber gegen die geheimen Befehlshaber nicht an.

Die geheimen Befehlshaber sind deshalb geheim, weil sie uns (mehr oder weniger) nicht bewusst sind. Und wenn wir etwas Angemessenes tun wollen, dann verhindern sie das, sie verbieten es quasi.

(In Matthäus 19, ab Vers 16, gibt es eine Geschichte, wo die geheimen Befehlshaber „Reichtum“, „Sicherheit“ und „Ansehen“ einen jungen Mann daran hindern, das zu tun, was er eigentlich so dringend möchte, nämlich sich bei Gott all den Segen abholen, den es bei Gott gibt.)

In einfachen Fällen sind die geheimen Befehlshaber unser Sicherheitsdenken, die Konfliktscheu, die Liebe zum Geld oder das mangelnde Selbstvertrauen.

In den schwierigeren Fällen sind es die Glaubenssätze, die wir im Laufe unseres Lebens angesammelt haben. Wir glauben, gewisse Dinge nichts zu können. Wir glauben Botschaften, die wir als kleine Kinder bekommen haben, wie dass wir nicht leben sollen oder kein Recht auf schöne Dinge haben oder nicht glücklich sein dürfen.

In den ganz schwierigen Fällen sind es massive Süchte (die irgendwann auch nicht mehr geheim sind) oder schwerwiegende Störungen des Denkens oder der Einfluss von Dämonen und okkulte Belastungen.

(Die Geschichte in Matthäus 19 geht so aus, dass der junge Mann seinen geheimen Befehlshabern das Feld kampflos überlässt, Jesus aber seinen Anhängern erklärt, dass Gott in der Lage ist, mit all diesen geheimen Befehlshabern fertig zu werden, selbst dann, wenn der Sieg über sie menschlich unmöglich erscheint.)

Den stärkeren Menschen unter uns gelingt es mitunter, einzelne Kämpfe gegen die geheimen Befehlshaber mit Hilfe der Psychologie zu gewinnen. Gott verspricht aber, dass seine Leute den ganzen Krieg gegen diese Befehlshaber gewinnen können. Dazu müssen sie allerdings Gott kämpfen lassen, und sie müssen seinen Anweisungen folgen, um den geheimen Befehlshabern nicht aus Versehen wieder Macht einzuräumen.

Das Problem mit den geheimen Befehlshabern ist, dass man sehr an sie gewöhnt ist und sie deshalb sehr gerne hat und sich ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen kann. Klar, sie sind böse und untauglich für ein schönes Leben, aber man ist mit ihnen vertraut. Ein Leben ohne die geheimen Befehlshaber birgt viel Unsicherheit, während man bei den Befehlshabern zumindest weiß, was man hat.

Man wird sich trotzdem auf die Fahnen schreiben müssen, den Kampf gegen die geheimen Befehlshaber aufzunehmen. Denn das optimale Leben bleibt mit diesen Typen eine Illusion.